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Der Laacher See ist umgeben von Schlacken-Kegeln aus Vulkanologischen Ausbrüchen und Aktivitäten in der Osteifel. Einer der Kegel ist der Wingertsberg.
Anlässlich der Exkursion des Fördervereins des Naturkundemuseums Dortmund in die Ost-Eifel hatte sich die Exkursionsgruppe am Nachmittag des 22.06.2018 in der Museumsmeile Mendig über den Lava-Fluss des vor ca. 200000 Jahren am Wingertsberg ausgebrochenen Vulkans informiert.
Am Nachmittag des darauf folgenden Tages, also
am 23.06.2018, besuchte die Gruppe den
Wingertsberg. Der Wingertserg liegt relativ nahe
südwestlich zu der Grube "In den Dellen".
Heinz-Peter Schneider, Mitglied der Mineraliengruppe
der Deutschen Vulkanologischen
Gesellschaft, der die Gruppe bereits am
Vormittag durch die Grube „In den
Dellen“ fachkundig begleitet hatte, war
gerne bereit, die Gruppe auch durch die Grube
Wingertsberg zu führen.
Auch die Wingertsberg-Grube darf nur
mit Genehmigung des Steinbruch-Betreibers H.W.
Schmitz Lava e.K. betreten werden. Anders ist es
mit der als Museum eingerichteten
„Wingertsbergwand“. Die
"Wingertsbergwand" liegt etwas nördlich von der
Grube Wingertsberg entfernt. Die "Wingertsbergwand"
besuchte die Exkursionsgruppe nach der Begehung der
Grube Wingertsberg.
Die Genehmigung zur Begehung der Wingertsberg-Grube
war der Exkursionsgruppe erteilt
worden. Wie bereits bei der Begehung der Grube
„In den Dellen“ am Vormittag hat sich die
Gruppe einschränkungslos an die vorgegebenen
Verhaltensregeln des Steinbruch- Betreibers gehalten.
Eingangs der Grube liegen einige offensichtlich
ballistisch herausgeschossene Blöcke,
die können eigentlich nicht vom Ausbruch vor ca.
200000 Jahren stammen.
Die Frage klärt sich schnell. Einige Meter weiter taucht eine Wand auf. Die Tephra des Laacher-See-Vulkans, der auch den Wingertsberg mit seinem Auswurf abgedeckt hat und in der ersten Ausbruchphase des Gasausbruchs die Blöcke bis hierher geschleudert hat. Die Wand ist aber keine museale Wand, sie resultiert aus unterschiedlichen Besitzverhältnissen.
Die Gruppe geht weiter, immer umgeben von Tephra des Laacher See-Vulkans. Hier war alles bedeckt von diesem Auswurf, 20 bis 30 m hoch. Wie bereits in der Grube „In den Dellen".
Irgendwann öffnet sich der Blick
„in die Tiefe“. Der Steinbruch tauft auf,
in dem der Basalt
des vor ca. 200000 Jahren ausgebrochenen Vulkans gewonnen
wird und den die Gruppe am Vortag in der Museumsmeile
unter Tage gesehen hat.
Ein erhabener Anblick, allein dafür hat sich die Exkursion in die Grube Wingertsberg gelohnt.
Die Gruppe geht tiefer, Wildpflanzen und Tierspuren begleiten den Weg.
Die Gruppe erreichte
nach einiger Zeit den Lavafluss.
Die Lava, die der Wingertsberg-Vulkan vor 200000
Jahren aus einer Magmakammer an die
Erdoberfläche eruptiert hat. Die Suche nach
Mineralien kann beginnen.
Die Suche war nicht sehr erfolgreich.
Vielleicht wurde auch nicht intensiv genug gesucht,
immerhin lagen schon einige Stunden Suche „In
den Dellen“ hinter der Gruppe. Einige wollten
auch nur die Athmosphäre genießen. Zudem
beschränkte sich die Suche auf den durch den
Steinbruchbetrieb gebrochenen Abraum, tiefere Regionen
mit den Basaltsäulen wurden aus Zeitgründen
und aus Sicherheitsgründen nicht aufgesucht.
Vielleicht war das für die Siebknollen der Grube
"In den Dekllen" gut geeignete Werkzeugfür
für die harten Lava-Brocken des Wingertsberges
auch nicht so ganz geeignet.
.
Neben der Mineraliensuche war auch der geologische
Gesamteindruck wichtig. Lava und Schlacke des
Vulkanausbruchs waren zu sehen, hier irgendwo muss
auch die Eruptionszone des Vulkans gewesen sein.
Die zusammensetzung der Lava (entnommen der Museumsmeile Mendig, siehe Exkursionsbericht Lava-Keller):
32,5 % Plagioklas
21,7 % Leucit
19,1 % Augit
13,5 % Nephelin
4,8 % Hauyn
4,2 % Magnetit
3,0 % Olivin
0,9 % Apatit
0,3 % Calcit.
Mit dem Besuch der
Grube Wingertsberg endete die Exkursion des
Fördervereins des Naturkundemuseums Dortmund in
die Eifel. Das heißt, noch nicht ganz.
Heinz-Peter Schneider fuhr mit seinem Fahrzeug vorweg
und führte die Exkursionsgruppe
abschließend zur Wingertbergwand.
Einer als Museum eingerichteten Strecke mit
ausgezeichneten Erläuterungen zum
Laacher-See-Vulkan. Noch einmal wurde die gewaltige
Kraft diesesVulkanasbruchs verdeutlicht.
Erst jetzt traten die Exkursionsteilnehmer die Heimreise an.
Weblinks
Mineralienatlas
Grube Wingertsberg
Letzte Änderung: 28.05.2020